Clara Clever und Theo Taff besuchen die Grundschule und verbringen viel Freizeit miteinander. Clara hat eine Stupsnase, Sommersprossen und immer einen frechen Spruch parat. Sie ist sportlich und tobt gern mit den Jungs herum. Theo ist ebenfalls sportlich, aber er zieht sich auch gern mal in eine stille Ecke zurück, er ist eine richtige Leseratte. Kennengelernt haben sich Clara und Theo durch die Besuche bei Doktor Wohlgemut, der ihnen den Zuckerkosmos erklärt. Denn Clara und Theo müssen sich Insulin spritzen, weil sie Diabetiker sind.
Clara: Hallo Theo! Kennst Du schon den neuen Kletterwald? Dort kann man sich von Baum zu Baum schwingen, über wacklige Brücken laufen und bis in die Baumgipfel klettern. Die sind so hoch wie unser Haus.
Theo: Ich habe schon davon gehört. Muss super sein. Ich wollte schon immer mal Tarzan spielen.
Clara: Gute Idee. Wollen wir gleich los?
Theo, etwas nachdenklich: Ich habe gerade mein Dino-Buch ausgelesen und heute nichts Besseres vor. Aber…
Clara: Nichts aber…, jetzt keine Grübelstirn!
Theo: Hast du Pen und Diabetes-Tasche dabei? Zwei Kilometer müssen wir wohl zum Park laufen.
Clara: Aber klar doch, alles in meinem Rucksack.
Theo: Wollen wir es noch den Eltern sagen?
Clara: Lieber nicht, meine Mutti ist immer so ängstlich, sie wird uns nicht gehen lassen.
Theo: Mmmh, du hast wohl recht. Es bleibt auch nicht viel Zeit, wenn wir noch Klettern wollen, bevor es dunkel wird.
Beide Kinder gehen los. Der bunte Rucksack hüft auf dem Rücken von Clara, die vor Freude ganz aufgeregt ist und ab und an richtige Freudenhüpfer macht. „Los, einen Zwischenspurt!“, ruft sie Theo zu, den ein wenig das schlechte Gewissen plagt, weil die Eltern von dem Ausflug nichts wissen. Doch da sind sie schon am kleinen Wäldchen. Eine Gruppe Jugendlicher juchzt laut in den Kronen der Bäume. Clara, gerade am Kassenhäuschen angekommen, sieht plötzlich ganz blass aus.
Clara: Ich muss mich hinsetzen, gleich hier auf der Treppe zum Häuschen.
Theo: Was ist mit dir?
Clara kramt in ihrem Rucksack: Ich kann meinen Traubenzucker nicht finden. Mir ist ganz komisch im Kopf.
Theo: Du bist nur etwas unterzuckert durch das Laufen. Ich habe in meiner Jackentasche immer mehrere Traubenzucker dabei!
Theo reicht Clara einen Bonbon. Sie sitzt noch immer etwas verunsichert auf der Holztreppe. Theo geht zum Kassenhäuschen und kauft eine kleine Flasche Cola. Dann nimmt er sein Handy und macht mehrere Fotos von den nebenstehenden großen Tafeln mit den Kletterhinweisen vom Park.
Theo: Hier Clara, trinke einen Schluck Cola. Dann geht es dir bald besser.
Tatsächlich erholt sich Clara schnell und sagt forsch: Na dann los, die Karten kaufen!
Theo: Nein Clara, wir kommen mit den Eltern am Wochenende wieder her. Ich habe ein paar Fotos gemacht, damit sie sehen, dass der Kletterwald auch für uns etwas ist. Schon mit 5 Jahren darf man hier klettern. Ab dem 8. Lebensjahr gibt es sogar mehrere Kurse und verschiedene Schwierigkeitsstufen. Durch Gurte und Karabinerhaken sind wir gut gesichert. Jeder Kletterer braucht übrigens einen Einweisungskurs, sogar die Eltern.
Clara: Das hört sich gut an!
Theo: Ja, ich denke, das überzeugt unsere Eltern. Lass uns nun langsam nach Hause gehen.
Clara: Ja gut. Ich freue mich auf das nächste Wochenende!